Hausbootferien Glénac
«Bienvenue chez les Schleusiers en Bretagne à Glénac»
Unsere 10. Jubiläums-Hausbootreise führte uns dieses Jahr in die Bretagne. Ab der Hausboot Nicols Basis in Glénac, erkundeten wir vom 19.5.-26.5.2018 die Bretagne auf dem Flüsschen l’Aff und dem Canal-de-Nantes-à-Brest.
Anreise
Die 950km lange Anreise teilten wir auf 2 Tage auf. Am ersten Tag fuhren wir 650km bis Chartres, wo wir die Kathedrale besichtigten und am Abend das Lichtspektakel in der Stadt bewunderten. (Für unsere Schweizer Leser etwas Ähnliches wie «Rendez-vous Bundeshaus»).
Kathedrale in Chartres
Am Samstag fuhren wir die restlichen 300km bis Glénac. Unterwegs kauften wir noch den ganzen Wochenvorrat ein.
Ankunft in Glénac
Nach 15 Uhr erreichten wir die Nicols Basis, wo wir gleich von 3 netten Nicols Angestellten empfangen wurden. Das übliche administrative Prozedere benötigte wie immer seine Zeit.
Gespannt waren wir auf die anschliessende Bootbesichtigung. Wir hatten bis jetzt noch nie ein Hausboot der Firma Nicols gemietet, hatten zwar schon viele gesehen aber eben noch keines von innen. Kurzes Fazit: Wir waren positiv überrascht, aber dazu später mehr.
Nicols Estivale Quattro S
Wir bekamen viele Erklärungen zum Gebrauch des Bootes mitgeteilt und wir machten eine kleine Rundfahrt inklusivem Schiffs-Horntest im Hafenbecken von Glénac. Ab jetzt gehörte das Boot für eine Woche uns.
Schnell holten wir das Gepäck an Bord, denn wir wollten ja noch ablegen und die ersten Kilometer mit dem Boot fahren. Ja und schnell ging das ganze Umladen, wir konnten noch nie mit dem Auto so nahe an das Boot fahren wie in Glénac. Die Praktische Terrasse des Bootes und die breite Schiebetüre zum Boot unterstützten unsere Beladungsaktion: noch nie haben wir ein Boot so schnell beladen wie hier in Glénac.
La Gacilly
Kurz nach 17 Uhr legten wir ab und fuhren Richtung La Gacilly, dies ist der Hauptort der Gegend, vermutlich nicht zuletzt weil sich dort das “Maison Yves Rocher“, des berühmten Kosmetiker, befindet. Der l’Aff, wie das Flüsschen zwischen Glénac und La Gacilly heisst, war bereits ein absolutes Highlight während unseren Hausbootferien. Ich denke die Bilder drücken die Schönheit dieser traumhaften Gegend und Flusses genügend aus.
In La Gacilly hat es übrigens bis zu 30 Kunsthandwerker, die dem Ort seinen speziellen Charme verleihen. Auch eigenes Bier wird dort gebraut.
Canal de Nantes à Brest
Wir fuhren den l’Aff wieder hinab und bogen bei der Schleuse 19 – «la Maclais» in den Canal de Nantes à Brest ein. Die Schleusen werden alle von Schleusenwärter bedient, sind zum Teil automatisch, teils halbautomatisch und teils voll-manuell. Was besonders ist, sind die fest angemachten kurzen Seile, die einem von den Schleusenwärtern beim Einfahren in die Schleuse gereicht werden. Die eigenen Taue an Bord werden in den Schleusen fast nie gebraucht. Dieses uns bis dahin unbekannte System hat sich als recht praktisch erwiesen.
Halte
Der Canal bietet mit den grösseren Orten St-Martin-sur-Oust, Malestroit (Donnerstag ist Markttag) und Josselin, sowie mit vielen kleinen Anlegern in Montertelot, le Pont d’Oust, St-Congard, le Roc-St-André und la Chapelle-Caro viele schöne Anlegemöglichkeiten während der Reise. Ein schöner Halt ist sicher Josselin wo man direkt unter dem Schloss anlegt. Aber auch Malestroit ist ein hübsches Städtchen und auf jeden Fall einen Halt wert. Die Übernachtungen inkl. Strom/Wasser sind in allen Häfen gratis, ausgenommen in St-Martin-sur-Oust, dort zahlt man am Steg der Firma Locaboat eine kleine Gebühr für Strom/Wasser, dafür war das Wifi gratis.
Es hat auch viele Halte, wo man den Abfall entsorgen kann, das ist auch eine (praktische) Besonderheit auf diesem Canal.
Der Abschnitt von Glénac bis zur Barrage de la Potinais ist ebenfalls eine Fahrt Wert. Hier ist der Canal ziemlich breit und bietet einem eine eindrückliche Flusslandschaft mit kleinen Inseln dazwischen.
Die Treidelpfade neben dem Canal werden rege von Velofahrern benutzt. Wir wurden noch nie von so vielen Radfahrern gegrüsst wie hier in der Bretagne. Generell sind die Leute hier in der Bretagne sehr freundlich, das fällt einem sofort auf, man fühlt sich hier besonders willkommen.
Zusammenfassung:
Es ist ein großartiges Fahrgebiet hier ab Glénac in der Bretagne, dass wir jedem empfehlen können. Auch für Hausbooteinsteiger ist dieser Canal de Nantes à Brest sehr gut geeignet, da er bis Josselin wenig Schleusen hat und diese durch Schleusenwärter bedient werden. Die Anlegemöglichkeiten sind in sehr gutem Zustand und leicht zu benutzen.
Wir hatten eine super Woche, sicher auch wegen dem anscheinend für die Bretagne typischen Wetter mit täglichem Sonnenschein bei 22 bis 27 Grad.
Die “Launay” in St-Martin-sur-Oust
Wir haben es sehr genossen mit dem Boot «Launay» in der Bretagne herumzushippern und viele schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen zu können.
Wir sind wieder für eine Zeitlang erholt und «entschleunigt» und hatten eine würdige Jubiläumsreise.
Herzlichen Dank an Nicols
Au revoir et à bientôt
Remo&Tomm
Nicols Basis Glénac
Die Basis Glénac im Herzen des Morbihan in der Bretagne bietet einen strategischen Ausgangspunkt für einen Hausbooturlaub, da er am Knotenpunkt mehrerer Flüsse liegt: der l’Aff, die Vilaine, die Erdre und der Canal de Nantes à Brest.
Zusammenfassung
Die Bretagne ist ein zauberhaftes Land voller Geheimnisse, reich an Farben und Traditionen, deren Natur und geschichtsträchtige Orte auf Sie warten.
SCHIFFFAHRT AUF DEM CANAL DE NANTES À BREST
Auf dem Canal de Nantes à Brest lohnt ein Halt in Josselin mit seinem prächtigen Schloss, das sich im Wasser spiegelt, oder aber in Malestroit mit seinen schönen Fachwerkhäusern des 15. Jahrhunderts. Das Kunsthandwerkerdorf Gacilly liegt am Fluss Aff (in der Nähe unserer Hausbootbasis in Glénac): hier herrscht die Authentizität eines kleinen bretonischen Dorfes mit blumengeschmückten Gässchen, die von zahlreichen Kunsthandwerkern belebt werden (Glasbläser, Drechsler…). Verpassen Sie nicht den wilden Ort der „Elsterninsel“ (Felsen) auf der Strecke nach Redon. Wenn Sie die breite und gewundene Vilaine über 40 Kilometer ohne Schleusen hinabfahren, kommen Sie zum Hafen von Roche Bernard und zum Staudamm von Arzal.
Quelle: nicols.de
Passende Wasserkarte für dieses Gebiet
https://www.carte-fluviale.com/guides-secteur-ouest/produits/2-guide-n-01-bretagne
Info zum Canal de Nantes à Brest
http://www.water-ways.net/d/info/frankreich/canal_de_nantes_a_brest.php
Routen Empfehlung von Nicols für eine Woche:
MITTELALTERLICHE BRETAGNE
Strecke: Glénac – Josselin – Les Forges – Glénac (134km – 44 schleusen – 28h00)
- Glénac : Das Kreuz im Friedhof von Glenac gehört zu den Denkmalpflege
- Peillac : Römisches Lager, Herrenhäusern, Cranhac
- St Martin-sur-Oust : Schloss von Castellan, Kapelle von St Mathurin
- Rieux : Mittelalterlicher Burg
- St Laurent : Haus dem 16. Jh., Herrenhaus von Balangeard
- Malestroit : Kirche, Fachwerkhäuser, Angeln Museum, Werkstatt des Müllers, Museum der bretonischen Resistance
- Le Roc St André : Herrenhaus von la Touche carne, Schloss von Ville Der, Roc Aventure
- La Chapelle Caro : Die Kapelle, der Brunnen, der Felsen von Saint Méen und der Dolmen
- Guillac : „Pyramide des Trentes“, Mühle, Kapelle St Gobrien
- Josselin : Puppenmuseum, Basilika „Notre Dame du Roncier“, Schloss von Josselin
- Les Forges : Park des Schlosses „des forges“
Zum Boot
Wir waren mit einer Estivale Quattro S der Firma Nicols unterwegs. Das Boot ist ideal für eine Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern. Für uns zu Zweit hatte es also reichlich Platz.
Die Highlights sind:
Beidseitig begehbares Doppel-Bett im Bug, sep. Duschkabine, voll-elektrisches WC, 1000 Liter Frischwassertank, übersichtlicher Innen-Führerstand, vollausgestattete Küche mit 4-Flammen Gas-Rechaud und Backofen, grosser Kühlschrank mit separatem Tiefkühlfach, heller Aufenthaltsbereich, grosse Schiebetüre zur auf gleicher Ebenen liegenden Terrasse mit Aussendusche; im Rumpf angebrachte Türen beim Terrassenbereich erleichtern einem den seitlichen Ausstieg von Bord, im Bug eine eingelassene Apéro-Ecke mit Tisch (die man auch zu einer „Lounge“ umfunktionieren kann), oberer Steuerstand mit Sitzbank, Liegefläche an Deck.
Ein Paar Minuspunkte müssen wir trotzdem verteilen und wir hätten uns gewünscht:
- Einen leichteren Abgang vom Schiff im vorderen Bereich, damit man nicht über die Reling steigen muss
- Bugstrahler; das Boot dreht zwar fast über den Mittelpunkt, was den fehlenden Bugstrahler ein “wenig” kompensiert
- Poller in der Mitte des Bootrumpfes zum besseren Festmachen des Bootes
- Grosse Kaffeetassen; es waren nur Espressotassen vorhanden
Ihr seht, die verbesserungsfähigen Punkte sind ziemlich «Jammern-auf-hohem-Niveau», man muss wirklich suchen was nicht gut ist, denn dieses Boot geht so ziemlich in Richtung «perfekt».
Wenn da nicht die Heizung wäre. Für uns ist die Heizung auf den Locaboat Penichétte nicht zu toppen und der absolute Top-Standard, alles andere ist nur warme Luft, so auch auf der Nicols.
Aber als Fazit kann man sicher sagen, diese Boote haben wir nicht zum letzten Mal gemietet.
Karte
Strecke: Glénac – La Gacilly – St-Martin-sur-Oust – Malestroit – Montertelot – Josselin – Glénac
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